Árpád Weisz wurde am 16. April 1896 in einer jüdischen Familie in Ungarn geboren.
Er war ein Fußballspieler, der nicht nur
in seiner Heimat, sondern auch in anderen Ländern tätig war, unter
anderem in Italien, wo er als Koautor an dem Handbuch „Il giuoco del
calcio“ mitwirkte.
Er war der jüngste Trainer, der 1929-1930
mit dem Fußballverein „Ambrosiana-Inter“ italienischer Meister wurde. Ab
1935 trainierte er den Fußballverein „Bologna“ und gewann dabei zwei
Meisterschaften sowie das „Turnier der Weltausstellung von Paris im Jahr
1937.
Die Rassengesetzte von 1938 zwangen Weisz
und seine Familie zuerst nach Paris und dann nach Dordrecht, in den
Niederlanden, zu fliehen. Während der deutschen Besatzung wurde seine
ganze Familie verhaftet. 1942 kamen seine Frau und seine Kinder im KZ
von Birkenau um. Árpád starb am 31. Januar 1944 in Auschwitz.
Árpád Weisz und seine Familie erinnern
uns an die Judenverfolgungen: das bedeutete Ausschluss von der Arbeit,
von der Schule, vom Sport –auch als bloßer Zuschauer- und zeigt die
Ungerechtigkeit, die auch diejenigen trifft, die keine Schuld tragen.
Árpád Weisz ist ein Beispiel dafür, wie das schlechte Gewissen 60 Jahre
lang einen Menschen vergessen konnte, der es verdient hätte, dass man
sein Andenken bewahrte.
Árpád Weisz, der
Entdecker junger Talente, und sein Sohn, Roberto, können uns dabei
helfen, die zeitlose Bedeutung der Freundschaft unter Jugendlichen zu
schätzen, sowie die Erinnerungen an die Schulzeit als historische,
gefühlsmäßige, persönliche und kollektive Gedächtnisquelle aufzuwerten.